Illustratorin

Ein Interview, das das Kucks mit der Illustratorin Cindy Schmid führt, die sich ja ausgedacht hat, wie das Kucks aussieht. Und wie der Mooswald aussieht und der Miesepups und überhaupt alles in den Büchern.

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Kucks: Hallo!
Cindy Schmid: Moin.

Kucks: Kann ich dich mal ankucken?
Cindy Schmid: Lass dich erstmal ankucken! – schick biste geworden.

Kucks: Kann ich auch mal deine Hände ankucken? Mit denen machst du ja die ganzen Bilder, oder?
Cindy Schmid: Ich mach die Bilder am Computer. Heutzutage macht man ja alles damit. Mit der Schere schneide ich eher selten. Blöd eigentlich. Das Einzige, was besser daran ist, ist das man früher fertig wird und mehr Zeit für andere Dinge hat.

Kucks: Kann ich da mal zukucken?
Cindy Schmid: Nö. Das mache ich immer nur alleine. Da bin ich wie der Miesepups. Wenn ich am Computer arbeite, will ich meine Ruhe haben.

Kucks: Willst du mal zukucken, wenn ich was bastel?
Cindy Schmid: Ja. Basteln fetzt. Neue Sachen bauen – die es nirgendwo zu kaufen gibt, die man sich selber ausgedacht hat.

Kucks: Brauchst du eigentlich eine Brille, wenn du so viel mit kucken arbeitest?
Cindy Schmid: Nö. Noch nicht. Vielleicht später.

Kucks: Warum machst du das überhaupt mit den Bildern?
Cindy Schmid: Weil es Spaß macht, Dinge zu erfinden. Dich habe ich ja auch erfunden. Also wie du aussiehst. Kirsten und ich wussten am Anfang nur, wie du bist und was du sagst. Das klang so klug und nett, dass wir dachten, du bist bestimmt ganz doll kuschelig und rot wie ein Schlau-Fuchs.

Kucks (würde rot werden, wenn es nicht schon rot wäre)

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Kucks: Und wie lange machst du das schon?
Cindy Schmid: Ne Weile.

Kucks: Soso. Und machst du auch noch was anderes?
Cindy Schmid: Ich mache auch Bilder mit echter Farbe, die dann später mal in nem Museum hängen sollen, aber die sind nicht so lustig, wie das Miesepupsbuch … und Filme – also kurze Filme, damit man noch genug Zeit hat, um draußen zu sein. … Ich bin oft im Garten und trage Pflanzen hin und her, weil ich immerzu alles anders haben will … oder ich streiche die Wohnung und räume ganz schnell alles um. Wenn meine Familie dann nach Hause kommt, verläuft sie sich immer. Ja, das mache ich gerne. Was machst du gerne, Kucks?

Kucks: Ich weiß gar nicht. Ich besuche gerne meine Freunde und dann ist es schon wieder Abend. So geht das jeden Tag. Ich weiß gar nicht, was ich machen würde, wenn ich nicht meine Freunde besuche.

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Kucks: Kann ich dich was zu den Bildern fragen?
Cindy Schmid: Aber nicht so eine „Warum-Frage“! Die kann ich nicht leiden.

Kucks: Warum?
Cindy Schmid: Ist eben so!

Kucks: Warum?
Cindy Schmid: Ist eben so!

Kucks: Warum?
Cindy Schmid: Ist eben so!

Kucks: Warum?
Cindy Schmid: Ist eben so.

Kucks: …?
Cindy Schmid: Aber du wolltest doch eine Frage stellen.

Kucks: Ah, jajajaja, also zu einem Bild von deinen Bildern.
Cindy Schmid: Hm.

Kucks: Warum hast du dem Nakinchen die Fußnägel lackiert?
Cindy Schmid: Hast du grade eine „Warum-Frage“ gestellt?

Kucks: Wieso hast du dem Nakinchen die Fußnägel lackiert?
Cindy Schmid: Weil jeder machen soll, was er schön findet. Jeder! Auch das Nakinchen.

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Kucks: Und darf ich dir noch eine Frage stellen?
Cindy Schmid: Aber keine „Warum-Frage“.

Kucks: Warum … ähm … wieso hat der Vogel auf der letzten Seite vom ersten Buch nur ein Bein? Und warum ist das gar kein Bein? Hast du das andere vergessen?
Cindy Schmid: Das kannst du dir schön alleine ausdenken!

Kucks: Ganz alleine? Ich? Ausdenken? Cool.
Cindy Schmid: Hm.

Kucks: Kann ich dich noch was zu deinen Bildern fragen?
Cindy Schmid: Frag doch Kirsten mal, warum sie dich so neugierig gemacht hat.

Kucks: Hihihi. Das mache ich auch mal. Hast du ihre Telefonnummer?
Cindy Schmid: Ja, aber sie geht nicht ans Telefon, wenn es klingelt. Sie telefoniert gar nicht gern.

Kucks: Der Miesepups auch nicht. Der schreibt lieber.
Cindy Schmid: Das verstehe ich.

Kucks: Ich verstehe das nicht, aber das macht gar nichts. Ich muss ja nicht alles verstehen. Also, kann ich dich jetzt noch was fragen?
Cindy Schmid: Klar!

Kucks: Alsooooo, warum, also wieso, also warum kannst du das so gut?
Cindy Schmid: Wieso?

Kucks: Aber warum, ich meine wieso sieht das so gut aus?
Cindy Schmid: Weil ich das total gerne mache, und wenn man eine Sache richtig gerne macht, dann klappt die meistens ganz gut.

Kucks: Gefällt dir das selbst auch so gut, wie mir das gefällt?
Cindy Schmid: Wenn’s mir nicht gefallen würde, hätte ich es anders gemacht.

Kucks: Das ist schön. Das hast du schön gesagt. Du kannst auch schön Sachen sagen. Und ich kann gut Komplimente machen. Hast du das gemerkt? Ich habe mir dabei sogar gleich selbst ein Kompliment gemacht. Das muss man auch mal machen zwischendurch. Wenn ich nicht schon rot wäre, würde ich jetzt rot werden. Bei rot fällt mir noch eine Frage ein. Darf ich?
Cindy Schmid: Na, dafür sind wir doch hier.

Kucks: Stimmt. Also, was ist deine Lieblingsfarbe?
Cindy Schmid: Alle denken, es sei pink, aber am liebsten mag ich ein grünes Blau mit durchsichtig drin.

Kucks: Jaaaaaa, ich auch! Aber auch lila und sogar schwarz und auch grün. Vor allem rot. Aber auch weiß.

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Kucks: Ich hab noch eine Frage, die schießen nur aus mir heraus. Hast du ein Büro und ist das ein großes Büro?
Cindy Schmid: Nein. Mein Computer steht im Wohnzimmer und manchmal rennen Kinder um mich rum, wenn ich versuche zu arbeiten. Ich habe aber noch ein kleines Zimmerchen unterm Dach in dem ich sogar die Wände vollkritzeln darf. Da kann ich machen, was ich will – nur nicht am Computer arbeiten.

Kucks: Kuckst du manchmal andere Kinderbücher an?
Cindy Schmid: Manchmal.

Kucks: Wolltest du mal Ärztin werden?
Cindy Schmid: Nein.

Kucks: Wolltest du mal Kosmonautin werden?
Cindy Schmid: Nein.

Kucks: Was wolltest du mal werden?
Cindy Schmid: Ich wusste nie genau, was ich werden wollte. Zum Glück bin ich irgendwas geworden.

Kucks: Ich habe eine neue Frage. Ganz ohne Warum. Magst du Kinder?
Cindy Schmid: Warte mal kurz … Ich muss mal kurz … telefonieren. Das ist jetzt echt total wichtig.

3 Minuten Pause. Zwischenmusik: palimpalim, tütütü

Cindy Schmid: Sag mal Kucks, womit ich dich kurz ablen… also ich meine, ich wollte unbedingt mal von dir wissen, wo man hier Eis kaufen kann. Ich würde dich sehr gerne einladen. Mit dir wollte ich schon immer mal ein Eis essen gehen.
Kucks: Tolle Idee.

Cindy Schmid: Welches Eis magst du denn?
Kucks: Na Stratatella, weißt du doch, und du?

Cindy Schmid: Ich mag kein Eis.
Kucks: Und warum willst du dann mit mir Eis essen gehen …

Cindy Schmid: Warte noch mal kurz … Ich muss noch mal kurz … telefonieren.

(3 Minuten Pause)

Kucks: Kann ich jetzt weiter fragen? Ich hab noch gaaaaaaaaaaaaaaaanz viele Fragen.
Cindy Schmid: Jajaja. Mach.

Kucks: Magst du den Miesepups?
Cindy Schmid: Ich finde ihn sehr sympathisch. Ich bin ja auch etwas miesepupsisch – manchmal. Ich wohne in Mecklenburg-Vorpommern – das ist das Land der Miesepupse! Und wenn man so ist, braucht man lustige Freunde. Zum Glück habe ich drei davon zu Hause.

Kucks: Hast du eigentlich gleich gewusst, wie der Miesepups aussehen soll?
Cindy Schmid: Am Anfang gabs einen Miesepups, bei dem wusste man, dass er nicht der Miesepups ist. Aber dann war plötzlich der echte Miesepups da. Boing! – stand er da und konnte nicht mehr anders aussehen. So war das!

Kucks: Und und und hast du bei mir gewusst, wie ich aussehen soll?
Cindy Schmid: Du bist ganz aufgeregt. Darüber haben wir doch schon gesprochen.

Kucks: Stimmt. Und und und, kann ich dir noch eine Frage stellen zu mir?
Cindy Schmid: Naaaa?

Kucks: Warum bin ich so wuschelig?
Cindy Schmid: Na, weil du so nett bist. Das habe ich doch schon gesagt.

Kucks: Jaja, aber wie hast du das hinbekommen?
Cindy Schmid: Mit ganz viel Fell. Drei-lagig.

Kucks: Oh. Drei-lagig! Dankeschön!
Cindy Schmid: Das hast du dir verdient. Woher nimmst du eigentlich immer diese Ausdauer, komplett gut gelaunt, den Miesepups auszuhalten?

Kucks: Der Miesepups ist doch eigentlich ganz lustig und immer so ehrlich – das mag ich!
Cindy Schmid: Stimmt. Wenn er ehrlich ist, ist er auch mutig. Trotzdem könnte er ruhig ein wenig empathischer sein.

Kucks: Empazischer? Was ist das?
Cindy Schmid: Empathisch zu sein, heißt, auch mal an die anderen zu denken. Einfach mal hinfühlen, wie es anderen geht. Verstehste? Du bist doch Empathie-Spezial-Obermeister!

Kucks: Also ist Empathie einfach freundlich sein. Das kann doch jeder. Ein Klacks. Tsss. Nix Besonderes. Muss man doch einfach nur die Augen aufmachen. Darf ich dich was fragen?
Cindy Schmid: Was denn, Kucks?

Kucks: Warum hast du grade einen Apfel auf den Vogel geklebt?
Cindy Schmid: Weil ich ’s kann.

Kucks: Und warum klebst du dem Hasen grade Äste an den Kopf?
Cindy Schmid: Damit er nichts mehr hören kann. Er läuft uns schon die ganze Zeit hinterher und lauscht. Hast du den nicht bemerkt?

Kucks: Tut ihm das weh?
Cindy Schmid: Entschuldige … mein Telefon klingelt schon wieder … Warte mal …

 (Sie kommen am Eisladen an)

Kucks: 2 Kugeln Stratatella! Die da hinten bezahlt.

Cindy Schmid (zu der Eisverkäuferin): Hallo. Was bekommen Sie? (bezahlt)

Kucks: Oh Mann, ist das lecker! Willst du mal kosten?

Cindy Schmid: Nö. Danke. Iss mal alleine.

Kucks: Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt, du und Kirsten?
Cindy Schmid: Hm. Wir sind in Zeitlupe auf einer Party aufeinander zugelaufen und haben unsere Namen gerufen. Das war sehr romantisch. Vorher kannte ich nur ihre Geschichten und sie meine Bilder dazu, aber wir hatten uns noch nie gesehen.

Kucks: Seht ihr euch denn oft?
Cindy Schmid: Nein.

Kucks: Komm wir gehen beide rüber zu Kirsten und dem Miesepups und erzählen Witze.
Cindy Schmid: Ja. Los.

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————— VORSICHT! Nur für ERNSTHAFTE MENSCHEN! —————–

Hier nun informative Informationen:
Cindy Schmid
Größe: 1,76
Schuhgröße: 41 oder 40,5 (kommt drauf an, ob ich stehe oder sitze)
Alter: 41. irgendwann 42! (Grüße an alle Fans von »Per Anhalter durch die Galaxis«)
Geburtsort: Rostock
Geschwister: 2
Eltern: 2
Kinder: 2
Söhne: 2
Daumen: 2
Arme: 2
Beine: auch 2
Wohnort: Greifswald

Hier nochmal für GANZ ERNSTHAFTE Menschen.:

www.swinxgrafix.de 🙂